Mittwoch, 12. November 2014
Zweimal "M" und absolut verschieden
Montreal und Maynooth..... zwei Staedte, die nicht verschiedener sein koennten.
In Toronto und Niagara Falls wurde mir immer geraten unbedingt nach Montreal zu fahren, richtig tolle Stadt und alle waren begeistert. Eigentlich wollte ich weiter in den Algonquin Provincial Park, um endlich mal das wahre Kanada zu sehen. Problem: das Oertchen, dass ich mir ausgesucht hatte, war mal sowas von ab vom Schuss, dass nur einmal die Woche ein Bus dahin faehrt, von Toronto oder eben Montreal. Da ich an einem Montag aus dem Hostel in Niagara Falls ausgecheckt hatte, musste ich gezwungenermassen ein paar Tage in einer der beiden Staedte verbringen, um dann den Bus nach Maynooth zu nehmen. Nochmal Toronto kam nicht in Frage, also dachte ich, guckste mal was in Montreal so geht. Schlappe 12 Stunden Fahrt und schon war ich da. Im Hostel hab ich Catelin wieder getroffen, eine Australierin, die ich aus Toronto schon kannte. Selbes Zimmer, selbes Doppelstockbett sogar. Wie vorher schon festgestellt, hab ich auch Betti und Flori wieder getroffen. Ein deutsches Paerchen auf Weltreise. Man mag es kaum glauben, aber im Hostel in Niagara Falls war ich mit 3 anderen Deutschen in einem 4-Bett-Zimmer. Darunter auch die beiden. Die Deutschen sind ueberall, auch in Kanada. Als ich in der Bus-Zwickmuehle steckte, haben die beiden gesagt, dass sie nach Montreal weiter fahren; hab ich dann also kurzer Hand auch beschlossen. Auf jeden Fall haben wir uns dann die naechsten Tage die Stadt zusammen angeguckt. Und welch Ueberraschung, eine Grossstadt wie sie im Bilderbuch steht. Eine Grosstadt wie jede andere, in der man alles findet was man sich vorstellen kann. Bars, Einkaufsmeilen, haufenweise Secondhandstores, die sind hier wirlich sehr beliebt, und ein unterirdisches Einkaufscentergebilde, dass auch das Shoppen bei den tiefsten Temperaturen garantiert. Es lebe der Konsum. Die Stadt war schoen, keine Frage, aber so richtig begeistert waren wir nicht... Um so besser, dass ich am Sonntag dann nach Maynooth fahren konnte. Und OH MEIN GOTT. Ich kam nach 9 Stunden Busfahrt an einem Sonntagnachmittag bei Sonnenschein an, ich stieg aus und meine Fuesse wurden sofort kalt, das lag am SCHNEEEE, endlich Winter, endlich Schnee. Das war unglaublich, ich war sofort in das Doerfchen verknallt. Ganze 200 Menschen wohnen da, mit mir dann 201. Wenn hier Freitag und Samstag die einzige Bar aufmacht, die direkt im Hostel ist, dann laesst sich das auch keiner entgehen. Im Hostel selbst wohnen mehr Leute, als es Besucher gibt. Neben dem Besitzer Berni (Sein Vater kommt aus Bremen - oh Deutschland, du bist ueberall) wohnen hier Wayne, geboren in Maynooth, Peter und William, zwei grauhaarige, die sich zum Ziel gesetzt haben, so entspannt wie moeglich ihre Zeit rumzukriegen. Alles strahlt hier Ruhe und Frieden aus. Nach einer Woche ist dann wer im HOstel aufgetaucht? Ihr habt ja so Recht, ein Deutscher. Matthias, auch auf Weltreise. Er war mit Auto hier und ist mit mir drei Tage lang im Park wandern gewesen, da konnte ich endlich meine niegelnagelneuen Wanderschuhe ausprobieren. Der Park ist wirklich wahnsinnig schoen und mit dem ganzen Schnee hatte ich immer das Gefuehl im Winterwunderland unterwegs zu sein. Das war echt toll. Das ist das Kanada, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein paar Tiere haben wir auch sehen koennen, keine Elche, aber ein Fuchs, der an meiner Hand geschnuppert hat, ein Piepmatz, der auf meinen Finger geflogen ist (ich hab ihn nicht gefragt, ich hab nur "a la Katrin" meinen Finger in die Luft gehalten und gehofft, dass er drauf fliegt) und auf der Rueckfahrt am Samstag ist vor uns ein Wolf ueber die Strasse gelaufen, das war abgefahren! Wir sassen beide im Auto, aufgerissene Augen, Zeigefinger an der Windschutzscheide "Wolf, Wolf, Wolf!".
Maynooth gefaellt mir wirklich gut, es ist so friedlich und um mich herum ist nur Natur.... tolles Kanada. Ich werde noch bis Sonntag (16.11.) hier bleiben, faehrt ja auch sonst kein Bus. Und danach, mal sehen....

MONTREAL

Blick auf Montreal vom "City-Huegelchen" Mont Royal
Blick auf Montreal vom Hafen



MAYNOOTH

Der Nachmittag, an dem ich in Maynooth angekommen bin, den Ort muss man lieben. Das ist uebrigens der Blick vom Hostel.
Umgebung Maynooth, die ganze Gegend sieht so schoen aus.

Algonquin Provincial Park
Auf jedem Wanderntrip, den man im Algonquin Park machen kann, gibts es meistens einen Aussichtspunkt. Das Hochkrakseln ist anstrengend, lohnt sich aber immer wieder.
Der ganze Park ist durchzogen mit Seen und Teichen, im Sommer bestimmt toll zum baden, aber in dieser Gegend gibt es zur Sommerzeit wahnsinnig viele Moskitos. Vielleicht bin ich doch zur richtigen Zeit hier....


Wandern durch ein Winterwunderland.

Alles hat eine Puderzuckerschicht, ich liebe das.
Ein Paar, dass wir beim Wandern getroffen hatten, hat uns den Tip gegeben, wo man Fuechse sieht. Sie meinten, dass die Tiere den Motor des Autos hoeren und sofort angelaufen kommen, in der Erwartung etwas zu fressen zu bekommen. Der Fuchs war fix da, aber als er gemerkt hat, dass wir nix haben, ist er wieder abgezischt.

Ich wollte eigentlich nur irgendwo hinzeigen, da machte der Piepmatz gleich einen Landeversuch. Beim Zweiten mal hab ich dann meinen Finger noch mal nochgehalten und er hat sich ohne zu zoegern hingesetzt. Wie bei Dornroeschen (Oh man Katrin, ich hoffe das ist richtig. Meine Disney-Kenntnisse lassen zu wuenschen uebirg)
Die Ausblicke waren wirklich immer toll. Auch mit Schnee. Oder vielleicht besonders deswegen :)

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